Beschreibung
Laut internationalem Credo die Parade-Riede schlechthin! Eine steile und karge Urgesteins-Terrassenlage, von Süden nach Südosten ausgerichtet. Am Ausgang eines Seitentals, das ein ganz spezielles Mikroklima schafft. Der Dürnsteiner Kellerberg bekommt bereits zeitig Morgensonne – im Sommer liegt der Großteil der Lage schon ab dem frühen Nachmittag im Schatten, was eine positive Wirkung auf den verlangsamten Reifungsprozess der Trauben hat. Nachts sorgt kühle Luft aus dem naheliegenden Wald für die komplexe Textur und die fein nuancierte Mineralik, meist mit exotischer Aromatik. Im Herbst prägen große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht die Reifung und sorgen für Aroma-Einlagerungen in den Trauben.
Der Kellerberg hat seinen Namen vom Dürnsteiner Kellerschlössl, das barocke Wahrzeichen Dürnsteins. Der Name ist deshalb auch vergleichsweise jung (1787), und wurde als Sammelbezeichnung für eine Vielzahl von kleineren Rieden, eingeführt. Der Kellerberg ist aus Gföhler Gneis aufgebaut, ein Umwandlungsgestein, das aus granitähnlichem Ausgangsgestein (Plutonit) umgeformt wurde. Durch die südöstliche Ausrichtung des Kellerbergs war die Riede während der Eiszeiten von den Westwinden abgewandt. Dadurch ist hier mehr Löss liegengeblieben. Durch Erosion am Hang wurde das eiszeitliche Sediment mit Gföhler Gneismaterial vermischt, dies spiegelt sich auch in den dichteren Weinen des Kellerberges wider. Beim Riesling dominieren tropische Früchte wie Mango, Maracuja, Ananas und natürlich auch vollreifer Pfirsich, klar getönte Mineralik als Mitgift der kargen Verwitterungsböden.
Man hat nach einigen Jahren der Reifung das Gefühl, bei diesem Riesling verschwimmen die sensorischen Grenzen zwischen ihm und Grünem Veltliner und es setzt sich mehr und mehr das Terroir dieser außergewöhnlichen Lage durch.